Schon das Einchecken war mรผhsam. Da die Verifizierung per Kreditkarte - warum auch immer - nicht geklappt hat, forderte die Unterkunft tatsรคchlich einen handgeschriebenen Zettel mit allen mรถglichen Daten als Foto oder Scan. Dafรผr hat mit dem Zugangscode alles prima geklappt. Das Zimmer Nr. 107 war auf den ersten Blick wunderschรถn und stylisch mit รผber drei Meter hohen Decken. Die haben aber auch Nachteile, denn an das riesige, grรผndlich eingestaubte Spinnweben gleich neben der Lampe im Eingangsbereich kommt man nicht heran. Das zugehรถrige Tier befand sich รผber dem Fenster, ebenfalls in unerreichbarer Hรถhe โ zum Glรผck ein recht harmloses Exemplar. Trotzdem: Sorry Leute, ich bin selbst Vermieter einer Ferienwohnung, und das ist ein absolutes No-Go fรผr die Gรคste. Die Kรผche ist komplett ausgestattet und lรคsst keine Wรผnsche offen. Dafรผr fehlt eine Duschabtrennung und das Waschbecken wirkt irgendwie versypht. Der grรถรte Nachteil aber ist die Hellhรถrigkeit: Das Paar im Nebenzimmer war sehr ausdauernd. Die Gerรคusche mit dem Fernseher zu รผbertรถnen, war unmรถglich: Das Antennenkabel war herausgerissen und auch nach dem Wiederanschluss kein Sender zu bekommen, weder digital noch per Kabel oder Satellit. Offenbar hatte ein Gast hier ganze Arbeit geleistet, um den Apparat von Grund auf zu verstellen. Mangels Rezeption gab es natรผrlich keine Abhilfe. Statt DFB-Lรคnderspiel also Porno fรผr die Ohren. Schade, denn die Lage ist gut, und es kรถnnte eine perfekte Unterkunft sein.